In New York dürfen von der NADA ausgebildete Sozialarbeiter und Psychotherapeuten Ohrakupunktur bei ihren Klienten einsetzen. In so genannten Drogengerichten ( Drug Courts) wird Abhängigen angeboten, sich einer solchen Akupunkturbehandlung zu unterziehen, um Straferlass zu erhalten. Weltweit arbeiten über 1000 Einrichtungen nach dem in seiner Wirksamkeit wissenschaftlich bewiesenen NADA-Protokoll. In Deutschland wurde mit Unterstützung der NADA 1991 der akupunkturgestützte stationäre Entzug in der Reha-Klinik Agethorst, der heutigen Fachklinik Bokholt (Therapiehilfe e.V.) aufgebaut und seither ca. 4000 Drogenabhängige nahezu ausschließlich mit Akupunktur entzogen. In Hamburg gibt es seit 1997 das ambulante Akupunkturprojekt der Palette e.V., in dem täglich ca. 25 Klienten mit Akupunktur entzogen bzw. behandelt werden. Viele andere Einrichtungen der Suchthilfe haben mittlerweile Akupunktur in ihr Behandlungs- konzept integriert und weisen auf die Erfolge mit dieser Methode hin.
Die NADA bietet neben fachlicher und organisatorischer Unterstützung Kurse zur Erlangung des NADA-Zertifikates an. Diese Ausbildung in akupunkturgestützter Suchtbehandlung umfaßt 32 Unterrichts- stunden Theorie und Praxis der Suchtakupunktur, sowie 20 Hospitationsstunden in einer anerkannten Einrichtung. Thematisch beinhaltet diese Ausbildung: Allgemeine Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Grundlagen, Theorie und Praxis der akupunkturgestützten Suchtbehandlung Anatomie des Ohres, Indikation und Kontraindikation Lokalisation und praktische Anwendung der fünf Ohrpunkte nach dem NADA-Protokoll Rechtliche Situation bei der Anwendung von Ohrakupunktur Psychosoziale Aspekte der akupunkturgestützten Suchtbehandlung
|